Der Weiler Ronwil ist Teil des St. Galler Gemeinde Waldkirch. Der Weiler ist bäuerlich geprägt: Die meisten Bauten stehen traufständig an der teils ungeteerten Strasse und richten Ihre Giebel nach Süden aus. An der Hauptkreuzung im Zentrum des Weilers steht ein Gehöft aus Doppelwohnhaus und Scheune. Es gehört der Kibag, die in der Nähe Kies abbaut.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde dem ersten Wohnhaus ein traufständig dazu stehender Wohntrakt mit markantem Dacherker angefügt. Dieser wurde jedoch in seiner Struktur mehrmals unvorteilhaft angepasst, so dass die urspüngliche innere Struktur nur noch schwer erkennbar ist. Alle Bauten weisen zwar eine intakte statische Grundstruktur auf, haben jedoch grossen Erneuerungsbedarf. Der Weiler wird in der kommunalen Schutzverordnung als geschütztes Ortsbild aufgeführt, das Bauernhaus ist im Inventar als erhaltenswerter Bau vermerkt. Es liegt in der Erhaltungszone, in der besondere Regelbauvorschriften gelten.
Ergänzend zu einer ersten Machbarkeitsstudie, die Hasler Maddalena Architekten 2018 erstellten, wird in einer zweiten Studie vorgeschlagen, anstelle des Bauernhauses drei Reiheneinfamilienhäuser zu bauen. Die Scheune sowie mehrere kleinere Remisen sollen weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden. Die neuen Reihenhäuser sollen giebelseitig zur Kreuzung zu stehen kommen und sich wie die Vorgängerbauten darauf ausrichten. Eine durchlaufende Dachsilhouette mit Dachvorsprüngen und verschiedenen Dachneigungen sowie eine einheitliche Fassadengestaltung fassen die Bauten zusammen. Ein leichter Versatz der Einzelvolumen gliedert das Gesamtvolumen zugleich, und gibt ihm eine im Massstab dem Weiler angemessene Gestalt.